Monats-Archive: November 2018
2. Die Stoischen Arme
Nachdem das Ei im Keller des – immer noch etwas seltsamen – Magiers ans Licht gekommen war, kam nun unter unseren Helden die Frage auf, mit was man es denn da eigentlich zu tun hatte. Da zunächst in der Gruppe keine Lösung gefunden werden konnte, entschloss man sich abermals den Magier zu rate zu ziehen. Riordan begann darauf einige seiner zahlreich Bücher zu wälzen und alsbald wurde klar, dass es sich hier wohl um das Ei eines goldenen Drachen handeln musste. Aufgrund der Größe des Eis und des seltsamen Glühens ging der Magier davon aus, dass die Zeit des Schlüpfens wohl als bald erreicht sein musste. Dies stellte nun unsere Helden jedoch vor ein neues Problem: Ein junger Drache schlüpft nicht so einfach aus seinem Ei. Es müssen dazu schon entsprechende Rahmenbedingungen erfüllt sein. Um zu ergründen, welche Bedingungen dies wohl wären, bot Riordan an, weitere Nachforschungen anzustellen.
Dies kam unseren Helden sehr gelegen, da es nun schon bald Mittagszeit war und sie zogen mit ihrer wertvollen Fracht zurück in die gegenüberliegende Herberge. Das Ei selbst wurde ohne größere Probleme auf das Zimmer der Mädels geschafft und nachdem die Tür sorgfältig verschlossen wurde, traf man sich zu einem zünftigen Mal im Schankraum der Herberge.
Nun blieb unseren Helden zunächst nichts anderes übrig, als auf den Magier zu warten. Alle, mit Ausnahme von Nym, entschieden sich daraufhin, der seltsamen Spinne einen weiteren Besuch abzustatten.
Nym half unterdessen Glandalin bei der Beseitigung von diversen, im laufe der Zeit verfaulten, Lebensmitteln.
Zunächst aber erreichte die größere Gruppe unserer Helden, jene alten Ruinen in denen Tags zuvor die Spinne entdeckt worden war. Diese saß nach wie vor völlig regungslos in Ihrem Netz und auch XXX Wolf blieb wieder völlig ruhig. Selbst die magischen Geschosse von Vierna schienen sie nicht aus der Ruhe bringen zu können. So sammelten unsere Helden dann all ihren Mut und begannen das Gespinst zwischen den uralten Steinen zu zerschneiden. Auf diese Weise bahnten sie sich einen Weg und erreichten schließlich die Urheberin der seidenen Fäden. Die Spinne blieb jedoch völlig erstarrt.
Letztlich fasst sich Gilthanas ein Herz und schritt erhobenen Schwertes auf die riesige Spinne zu, nur um zu erkennen, dass es sich bei dem achtbeinigen Monster wohl um nichts anderes als eine Illusion handelte.
Auch die Frage, warum wohl jemand diese Illision dereinst erschaffen haben mag, wurde schnell beantwortet als ein seltsames Kästchen in einem geheimen Fach unter der Spinne zum Vorschein kam.
Nahe der Herberge war Nym immer noch dabei alte Fässen im Fluss zu reinigen und deren verdorbenen Inhalt zu entsorgen, als ihm gegenüber ein Goblin aus dem Wald trat. Diesem folgten in kurzem Abstand weitere wild aussehende, grüne Wesen und als letztes trat ein stattlicher Krieger in silberner Rüstung an das Ufer des Flusses. Nym hastete sofort zurück zur Herberge um die dort Verbliebenen zu warnen, als sich die Goblins und ihr Anführer auch schon daran machten den Fluss zu überqueren. Glücklicher Weise war der Rest unserer Helden inzwischen auch wieder in eingetroffen. Es wurden in aller Eile Vorbereitungen für eine Verteidigung getroffen und Gilthanas stürmte in den ersten Stock des Gasthauses um nach dem Ei zu sehen.
Kurze Zeit später erschienen der schwer gepanzerte Krieger und die Goblins vor der Herberge und als der der Anführer gerade dabei war, lautstark die Herausgabe des Dracheneis zu fordern, trat eine seltsame Frau aus dem Wald gegenüber. Sie begann den Krieger und seine Goblins zu verhöhnen und forderte ihrerseits selbst die Übergabe des Eis. Als ihr dieses von den Verteidigern verweigert wurde, erhob sie die Arme und etliche Skelette erhoben sich aus dem Boden um sowohl die Goblins, als auch unsere Helden anzugreifen. Es entbrannte eine heftige Schlacht auf der Straße vor der Herberge.
Glandalin, Grimbold und Garret der Waffenmeister wurden dabei schwer verletzt. Ihre Wunden jedoch sofort von XXX versorgt und letztlich bleib nur der schwer gepanzerte Krieger aus der ersten Gruppe der Angreifer übrig.
Wohl wissend, dass sie gegen diesen Gegner nur Schwer bestehen würden, trat der Waffenmeister todesmutig hervor. Aber als er den herannahenden Krieger fast erreicht hatte, wurde der Himmel von einem Feuerschein erhellt und mehrere Feuerbälle streckten den letzte der Feinde nieder.
Verwundert suchten unsere Helden nach dem Ursprung dieser plötzlichen und unerwarteten Hilfe. Dann sahen sie, dass Riordan auf das Dach seines Turms getreten war. Er hatte die Schlacht um die Herberge mit Hilfe seiner Magier zu einem glücklichen Ende geführt.
1. Es geht los
Alles begann damit, dass unsere Helden von einem reichen Kaufmann in Tiefwasser angeheuert wurden, eine versiegelte Schatulle an einen nicht namentlich genannten Magier zu liefern. Dieser Magier sollte – der Wegbeschreibung nach – westlich von Secomber am Ufer des Flusses Delimbiyr leben.
Als unsere Helden jedoch nach vielen beschwerlichen Tagen endlich den beschriebenen Ort erreichten, fanden Sie den Turm des Magiers verlassen und bis auf die Grundmauern niedergebrannt vor. Einzig eine große Truhe, die von einem magischen Siegel verschlossen war, schien die Flammen unbeschadet überstanden zu haben. Kurzentschlossen wurde diese geborgen und auf den Rücken des treuen Lastponys Plötze verfrachtet.
Die erste Unterbrechung auf dem Rückweg nach Tiefwasser lies nicht lange auf sich warten. Eine Gruppe Orks hatte es in der Wildnis östlich von Secomber auf die Besitztümer der Gruppe abgesehen und hoffte auf leichte Beute. Die orkischen Banditen stellten jedoch kein größeres Problem dar und bereits nach ein paar Angriffen von XXX Wolf, sowie einigen gezielten Schwerthieben und Zaubern, war der Kampf entschieden. Allerdings wurde der Schild des tapferen Elfenkriegers Gilthanas durch einen extrem unglücklichen Treffer arg beschädigt.
Nachdem unsere Helden ein paar Kupferstücke im Unterschlupf der Orks erbeuten konnten, wurde der Weg gen Westen fortgesetzt und einige Stunden später zeichneten sich die Silhouette einer stattlichen Herberge und eines alten Wehrturms in der Abenddämmerung ab. Die Gruppe hatte die „Stoischen Arme“ erreicht.
In der Herberge gab es wenige Gäste: Zwei Bauern, die sich schon in ihr kleines Zimmer unter dem Dach zurückgezogen hatte. Dann noch einen Halbling mit Namen Corristo, der sich über ein üppiges Mal hermachte und den älteren Waffenmeister Garret, der dem Schankmädchen Anny die Grundlagen des Schwerkampfes beibrachte.
Der Gastwirt selber – Glandalin – entpuppte sich als gestandener Zwerg. Er war sichtlich froh über ein paar weitere Gäste und beklagte, dass es dieser Tage nur wenige Reisende auf dem Weg zwischen Tiefwasser und Secomber geben würde.
Für ein ganzes Kupferstück konnte jeder unserer Helden ein Zimmer für die Nacht und ein gutes Abendessen abstauben.
Während die Dunkelelfe Vierna für die ganze Gruppe bezahlte, stürzten sich die anderen auf die reich gedeckte Tafel und ließen sich nach kurzer Zeit von Corristo zu dem einen oder anderen Glücksspiel überreden. Gilthanas nutzte den Abend noch um seinen Schild in der angrenzenden Schmiede in die erfahrenen Hände von Grimbold dem Schmied zu geben.
Letztlich fanden sich aber alle auf ihren Zimmern wieder. Während sich die weiblichen Mitglieder unserer Helden das größte Zimmer der Herberge teilten und die verschlossene Truhe mitnahmen, machen es sich Gilthanas und Nym auf der anderen Seite der Treppe in einem kleineren Raum gemütlich.
In dieser Nacht geschahen dann gleich 2 seltsame Dinge: Zum Einen begann die verschlossene Truhe aus dem niedergebrannten Turm des Magiers feurig zu glühen und eine erhebliche Hitze zu entwickeln. Diese wurde sofort zum Zimmer von Gilthanas und Nym verfrachtet, es konnte sich aber keiner der Helden einen Reim auf dieses Phänomen machen. Also wurde beschlossen den Wirt der „Stoischen Arme“ um Rat zu fragen.
Bevor dieses Vorhaben jedoch in die Tat umgesetzt werden konnte, nahmen die scharfen Augen der Elfen einen gewaltigen Schatten am gegenüberliegenden Wehrturm war. Dieser stammte eindeutig von etwas Lebendigem und schmiegte sich in die Dunkelheit der westlichen Wand des Turms. Lediglich Gilthanas war in der Lage mehr als ein paar unscharfe Umrisse aus zu machen und war sich sicher, dass es sich bei dem nächtlichen Besucher um einen Drachen handeln musste. Nun war Eile geboten und unsere Helden hasteten ins Erdgeschoss der Herberge um nach Glandalin Ausschau zu halten.
Sie fanden den älteren Zwergen im Schankraum. Dieser war noch dabei die Überreste von Corristos Mal zu beseitigen und er war sichtlich überrascht seine neuen Gäste zu dieser frühen Stunde anzutreffen. Schnell wurden Ihm die Ereignisse der letzten Minuten geschildert. Inzwischen war aber das Glühen der Truhe völlig verschwunden und nach einem kurzen Blick aus der Eingangstür wurde schnell klar, dass auch der vermeintliche Drache nicht mehr zugegen war.
Da aber auch der Zwerg nicht wirklich sagen konnte, was es mit dem seltsamen Glühen der Kiste auf sich haben könnte, gab er unseren Helden den Tipp, vielleicht den Bewohner des gegenüberliegenden Turms um Rat zu fragen. Der Drache schien ja verschwunden zu sein und so wurde die Truhe kurzerhand in den frühen Morgenstunden bis zur stabilen Eichentür des Wehrturms getragen.
Hier erwartete unsere Helden eine Überraschung, denn auf ihr Klopfen hin erschien nicht der Herr des Hauses, sondern ein Holzspalt in der Tür öffnete sich zu einem Mund und dieser verlangte sofort das Begehr der Besucher zu erfahren. Nachdem unsere Helden über den seltsamen Inhalt ihrer Truhe berichtet hatten, schien der Mund kurz zu überlegen nur um dann mit 3 kurzen rätseln zu testen, ob die Besucher auch würdig seinen, den Herren des Turmes zu treffen.
Hier die 3 Rätsel:
Unsere Helden konnten die Fragen des Mundes jedoch alle richtig beantworten und so stellte sich ihnen im Innern des Turmes ein älterer und etwas verwirrt wirkender Magier namens Riordan vor. Dieser lauschte der Geschichte über die glühende Truhe voller Interesse, bestritt jedoch vehement dass letzte Nacht ein Drache an seinem Turm gewesen sein könnte. Riordan untersuchte kurz das magische Schloss der Truhe und schlug ein kleines Ritual vor, mit dem man die Truhe wohl öffnen könne, ohne den Inhalt zu beschädigen. Alles was zu diesen Ritual noch fehlte, war ein wenig Wolfsbann. Ein seltenes Kraut, dass aber manchmal in den umliegenden Wäldchen zu finden sein sollte.
Während der alte Magier also sein Ritual vorbereitete, begaben sich Vierna und XXX zu einer nahen Gruppe von Bäumen. Nym und Gilthanas waren überzeugt, dass die Druidin und die Magierin den Wolfsbann sicher finden würden. Deshalb begab Nym sich zu Garret um einige Details des zweihändigen Kampfes mit dem Waffenmeister zu besprechen und Gilthanas ging zu Grimbold, um den inzwischen wohl reparierten Schild abzuholen.
Vierna und XXX fanden das gesuchte Kraut tatsächlich nach kurzer Zeit unter einem der Bäume, machten aber noch eine andere, etwas erschreckendere, Entdeckung. In einer alten Ruine, die sich etwas weiter im Innern des Wäldchens befand, hatte sich anscheinend eine große Phasenspinne eingenistet. Obwohl XXX Wolf keinerlei Gefahr zu wittern schien, entschlossen sich bei beiden Kräutersucher, die Wanderung im Wald an dieser Stelle abzubrechen und zur Herberge zurück zu kehren.
Nachdem sich unsere Helden wieder im Garten der Stoischen Arme versammelt hatten, machte sich die ganze Gruppe wieder auf den Weg zum Wehrturm. Dort wurden sie sogleich von Riordan empfangen und in den Keller geführt. Hier lag das Labor des alten Magiers, welches von einer großen, aber harmlosen Spinne bewacht wurde.
Riordan begann sogleich mit Hilfe des Wolfsbann – welchem er antimagische Eigenschaften zusprach – eine eigenartige Paste anzurühren. Diese Paste verteilte der auf dem Schloss der Truhe und sprach ein paar kurze Worte in der Sprache der Magier. Nachdem die Paste anscheinend auf dem Schloss ausgehärtet war, und der alte Magier sein Werk zufrieden betrachtete, wurde Gilthanas aufgefordert die Truhe aufzubrechen. Riordan erklärte, dass das Schloss nun seine magischen Eigenschaften vorübergehend verloren hätte und sich mit ein wenig roher Gewalt einfach entfernen lassen müsste. Und er sollte recht behalten …
Die Truhe öffnete sich und unsere Helden starrten verwundert auf den Inhalt ihrer seltsamen Fracht: Das Ei eines Drachen.