7. Das Lager des roten Drachen (Teil 2)

Das Gitter war schnell geöffnet, nachdem unsere Helden erkannt hatten, dass keine der Zahlen doppelt in einer der waagerechten oder senkrechten Reihen des Schlossen vorkommen durften.
Auf der anderen Seite des Gitters, fand sich ein größerer Raum der einst wohl als Waffenkammer gedient haben mochten. Nun waren die meisten der Borte und Halterungen jedoch leer und es konnten nur noch ein paar ältere Schwerter und ein brauchbar aussehender Bogen gefunden werden.
In einer Ecke des Raumes, war jedoch ein etwas unterernährt aussehender Ork angekettet. Dieser befand sich wohl schon einige Zeit in seiner misslichen Lage und hatte sich notdürftig von Ratten und den seltsamen Fisches des unterirdischen Sumpfes ernährt. Nun aber sah er wohl seine Chance auf Freiheit gekommen und er machte unsere Helden ein Angebot.
Angeblich wisse er von einem geheimen Fach, in dem der ehemalige Besitzer dieser Gewölbe eine Waffe aufbewahren würde.
Es wurde kurz diskutiert, aber da der Ork nicht wirklich den Eindruck machte, es mit der ganzen Gruppe aufnehmen zu können – zumal er ja unbewaffnet war -, öffnete Nym die Schlösser an den Ketten.
Er Ork bedanke sich kurz und zeigt unseren Helden tatsächlich das geheime Fach. Darin befand sich allerdings nur ein eher gewöhnliches Kurzschwert. Der Ork sah sein Versprechen nun als erfüllt an. Ihm wurde daher eine der gefundenen Waffen ausgehändigt und er durfte seiner Wege ziehen.
Weiter hinten in der Waffenkammer fand sich noch ein einladend aussehender, goldener Kelch. Dieser stand einsam auf einer Steinplatte mitten in einem übel riechenden Tümpel. Es wurde kurz diskutiert ob die Platte vielleicht mit einem beherzten Sprung erreicht werden könnte. Aber da niemand in den stinkenden Tümpel fallen wollte, wurde der Plan verworfen und die Tür zum nächsten Abschnitt des Gewölbes geöffnet.
Hier fand sich ein weiteres Gitter, aber ein offensichtliches Schloss.
In die Steinwand neben dem Gittertor war jedoch ein seltsames Zeichen graviert worden. Vierna erkannte es als magisches Siegel und erklärte der Gruppe, dass man dieses Zeichen in einem Zug mit dem Finger „nachzeichnen“ müsste. Dann sollte sich das Tor öffnen.
Während noch über das magisches Siegel nachgedacht wurde, ertönte aus der Ferne jedoch ein dumpfes Grollen. Nym machte sich auf, den Ursprung dieses Geräuschs zu ergründen und begab sich durch die Waffenkammer zurück bis zur Brücke über den Sumpf.
Hier sah er den Ork. Dieser schien sich hinter einer Ecke vor irgendetwas zu verstecken und äugte von Zeit zu Zeit über die Brücke zum Eingang des Gewölbes. Von dort war ein grünliches Glimmen zu erkennen.
Nym gab dem Ork ein Zeichen und dieser gesellte sich zu ihm. Der Ork erzählte unserem Schurken, dass ein in graue Roben gewandetes Skelette am Eingang des Gewölbes aufgetaucht war und eine Laterne mit grünes Feuer schwenkte. Nym schicke den Ork zum Rest seiner Gruppe und machte sich auf, den seltsamen Neuankömmling selbst in Augenschein zu nehmen. Als er jedoch die Brücke erreicht hatte und einen Blick zur anderen Seite werfen wollte, machte er eine ungeschickte Bewegung und das unheimliche Wesen, auf der anderen Seite konnte ihn erspähen.
Das Skelett riss seine Laterne in die Höhe und das grüne Feuer schien heller zu lodern, als er einige Worte sprach: „Hattet ihr gedacht, ihr könnt euch vor mir verbergen? Ihr werdet diesen Ort nie wieder verlassen!“
Daraufhin zwängten sich unzählige Skelette durch den schmalen Eingang des Gewölbes und begannen sogleich auf die Brücke zu zuwanken. Während Nym noch die Zahl seiner Gegner schätzte, ertönte ein erneutes Grollen und der Eingang brach hinter den Untoten in sich zusammen. Das Skelett in der grauen Robe war verschwunden.

Unterdessen hatte der (immer noch namenlose) Ork, dem Rest der Gruppe von den Gegebenheiten an der Brücke berichtet. Gilthanas und XXX entschieden sich zu bleiben und den Rest des Gewölbes zu erkunden, während XXX zur Brücke eilte um Nym zu unterstützen. Vierna hatte unterdessen die Idee, ihren Stein zu nutzen um den großen Steingolem zu Hilfe zu rufen. Also eilte die Dunkelelfe in eine andere Richtung davon.

Zuerst erreichte XXX die Brücke, auf der Nym inzwischen gegen die Skelette kämpfte. Zum Glück fanden immer nur zwei der Untoten nebeneinander auf der Brücke Platz und Nym konnte einen Gegner sehr schnell erledigen. Ein nachrückendes Skelett mit einem alten Zweihandschwert erzielt jedoch einen glücklichen Treffer, welcher den Schurken mit einer schlimmen Wunden von der Brücke taumeln lies. XXX hatte inzwischen mit ihrem Bogen Aufstellung genommen und hielt die nachrückenden Skelette von ihrem verwundeten Gefährten fern. Mit Heldenmut und einem sagenhaften Schluss konnte die Waldelfe gleich drei Untote mit nur einem Pfeil ausschalten.

Vierna hatte unterdessen Kontakt zum Steingolem aufgenommen und konnte diesen, nach anfänglichen Kommunikationsschwierigkeiten, zur Brücke lotsen.

„Verstehst du was ich will?“

Leider erwies sich das große Steinwesen als sehr langsam und als die Brücke endlich in Sichtweite kam, waren bereits Viernas Freunde in arge Bedrängnis geraten. Nym kämpfte trotz seiner Verletzung tapfer weiter und XXX hatte Pfeil um Pfeil verschossen. Die Skelette drängten jedoch unnachgiebig weiter.
Auf den Befehl der Dunkelelfe hin, griff dann jedoch der Erdelementar in den Kampf ein und es wurde schnell klar, dass die Untoten diesem Gegner nicht gewachsen waren. Mit mächtigen Hieben seiner steinernen Fäuste fegte er die Skelette von der Brücke, während Nym sich noch einem der Untoten annahm, der den Schlägen zunächst entkommen konnte.
Diese Gefahr schien vorerst gebannt zu sein, zumal von dem Untoten in der grauen Robe immer noch jeder Spur fehlte.

Die Schlacht auf der Brücke ist entschieden.

Am anderen Ende des Gewölbes erreichten Gilthanas, XXX und der Ork inzwischen eine kleine Bibliothek, die wohl einst dem roten Drachen gehört haben musste. Der Ork hatte in der Zwischenzeit von den Geschehnissen auf der Brücke berichtet, soweit er sie mitbekommen hatte. In der Bibliothek schienen zwar nur noch wenige Bücher übrig zu sein. Dafür waren jedoch zwei eigenartige Besucher anwesend, die sich ziemlich lautstark stritten, als unsere Helden den kleinen Raum betraten. Eines dieser Wesen sah aus wie eine kleine, lebende Wolke, während das andere die Form einer jungen Frau hatte und gänzlich aus Wasser zu bestehen schien. Die beiden Wesen erschraken sich zunächst sehr, als sie plötzlich den Ork erblicken, beruhigten sich jedoch als dieser zurück wich und unsere Helden vorsichtig versuchten ein Gespräch zu beginnen.

Wolke und Welle.

Bei den beiden kleinen Wesen, handelte es sich offensichtlich um zwei freie Elementarwesen, die in das Gewölbe eigekehrt waren um Informationen zu suchen. Zum einen wollten sie den gebundenen Erdelementar (der zum diesem Zeitpunkt auf der Brücke kämpfte) befreien und zum anderen den Grund für die dunklen Veränderungen in den Wäldern ihrer Heimat zu finden. Sie hatten ursprünglich den roten Drachen als Urheber in Verdacht, waren aber inzwischen der Meinung, dass hier etwas anderes und ebenso böses am Werk war. Die beiden kleinen Elementare schlugen unseren Helden einen Handel vor: Sie würden Ihnen helfen aus dem Gewölbe zu entkommen und im Gegenzug sollt die Gruppe den Grund für das Böse in den Wäldern suchen.
Gilthanas und XXX sagten ihre Hilfe zu. Leider eröffneten die beiden Wesen als Hilfe genau die Idee, auf die Vierna schon vor einigen Minuten gekommen war. Der Kontrollstein des Erdelementars war also leider keine neue Information mehr. Trotzdem standen unsere beiden Helden zu ihrem Wort und die kleinen Elementare gaben Ihnen noch ein Buch aus dem Besitzt des Drachen mit, in denen sie einige interessante Stellen markiert hatten. Die beiden Elemetarwesen verabschiedeten sich und sagten, sie würden unsere Helden in einigen Tagen oben an der Windmühle erwarten.

Letztlich traf sich die ganze Gruppe am Ausgang des Gewölbes wieder und Vierna wies den Erdelementar an, den verschütteten Weg frei zu räumen.

Ab an die frische Luft!

Dies stelle offensichtlich keine große Herausforderung dar und nach kurzer Zeit trafen unsere Helden auf Jaheira, Dix, Aureon und Plötze.
Diese hatten es mit einigen Skeletten zu tun bekommen, die von einem eigenartigen Untoten in grauer Robe angeführt worden waren.
Der Kampf konnte jedoch gewonnen werden und der Anführer der lebenden Toten war geflohen. Dix wurde noch eine Keule aus dem Hort des Drachen geschenkt, der Ork wurde verabschiedet und der Erdelemetar in die Freiheit entlassen. Nun brachen unsere Helden auf, dem Bösen in den Wäldern einen Besuch abzustatten.

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